The Outback – from Alice Springs to Adelaide

13 02 2014

Kings Canyon – Kata Tjuta – Uluru

 

Der Landeanflug auf Alice Springs war glaube ich bisher der beste. Der Blick aufs Outback und das weite Nichts war einfach einmalig. Das hat mich den Preis für den Flug gleich wieder vergessen lassen. Die Abwicklung der Koffer, an dem kleinen Flughafen in Alice Springs, ging mit nur 12 Leuten im Flieger, auch super schnell. Mein kostenloser Shuttlebus zum Haven Backpackers war auch schon da. Im Hostel angekommen hab ich erstmal festgestellt, dass ich hier wiklich mitten im Nichts bin. Die City ist nicht wirklich groß, es ist mega heiß, es laufen fast nur Aboriginies rum und einige Geschäfte haben Security vor der Tür. Ich kommen mir fast vor wie irgendwo in Asien oder so. In Seitenstraßen fühle ich mich alleine auch nicht wirkich wohl. Nach zwei Nächten heißt es dann früh aufstehen und auf zum Bus die Tour mit Groovie Grapes startet. In den nächsten Tagen werde ich allerdings feststellen, dass um 5 Uhr aufstehen nicht wirklich früh ist. Zwei deutsche Mädels aus meinem Zimmer machen die gleiche Tour. Später im Bus stellt sich raus, dass 50% Deutsche oder Schweizer sind. Der Rest besteht aus Engländern, Belgiern, Schweden und Holländern. Ben unser Tourguide ist super drauf und macht gleich gute Stimmung für die lange Fahrt. Wir machen eine kleine Vorstellungsrunde und schreiben unsere Namen an die Fensterscheibe an unserem Platz. Super cool der erste Truck den ich im Outback sehe ist erstmal von Weatherford. Was zur Hölle macht er da? Die tun mir echt Leid, bei der Hitze!

Zuerst fahren wir die 500 km zum Kings Canyon Resort. Das ist eine Art Campingplatz, wo wir einen Unterstand mit Küche und Sitzecke haben. Dort gibt es erstmal Sandwiches zum Lunch. Eigentlich steht die lange Kings Canyon Tour an, aber bei 42 Grad können wir die nicht machen. Also fahren wir zu den Cathleen Springs und dann zurück zum Camp ab in den Pool. Dort haben wir Namensspiele gemacht, was sehr effektiv war. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Kängurufleisch total lecker. Später hat Ben uns gezeigt, wie man einen Swag richtig benutzt. Ich hatte erst Sorge, dass ich Nachts friere, aber es war immer so warm. Ein Swag ist wie ein großer Schlafsack aus Plastik mit einer Schaumstoffeinlage. Man muss den einfach nur ausrollen und dann kann man an beiden Seiten den Reißverschluss öffnen und wie in einen Schlafsack reinsteigen. Wir haben dann Lagerfeuer gemacht und Maschmallows gegrillt. Alle haben ihre Swags ums Feuer verteilt und dann haben wir direkt unterm Sternenhimmel geschlafen. Gut, dass ich vorher nicht gegoogelt habe, was ein Swag ist. Ich glaube dann hätte ich die Tour nicht gemacht. Hatte am Anfang echt Angst vor Schlangen oder Spinnen und dann sehen wir auch noch einen Skorpion. Direkt neben unseren Köpfen an einem Stein, aber es ist nichts passiert.  Wir haben schon gegen 21 Uhr geschlafen, weil wir am nächsten Morgen um 4:30 Uhr aufstehen mussten, damit wir die große Wanderung machen können, bevor es zu heiß wird. Ich muss sagen ich habe wirklich super geschlafen so unter freiem Himmel. Nach den Frühstück ging es direkt zum Kings Canyon und haben den 6 km Hike in 4 Stunden bewältigt, was echt eine Leistung ist. Man musste wirklich richtig klettern, über spitze Steine, steile Hänge, weite Felsvorsprünge und ganz viel bergauf. Das ganze dann bei weit über dreißig Grad und strahlendem Sonnenschein. Das ist echt kein Zuckerschlecken. Aber es hat sich wirklich gelohnt und war das beste der ganzen Tour. Wir haben den Sonnenaufgang hinter den Bergen gesehen, direkt am Abgrund gelegen und die Wasserstelle gesehen. Einfach beeindruckend die Felsen dort. Ben hat uns viel über die Pflanzen und Steinschichten erzählt und wie alles aus dem Ozean vor vielen Jahren entstanden ist.

Da wir gleich mit dem Anhänger samt Gepäck, Essen und Küchenausstattung hergekommen sind, fahren wir direkt von dort 300 km in 4 Stunden zum Uluru Camp Park. Abends fahren wir mit Crackern, Dips und Bier zum Sonnenuntergang am Uluru. Schon einmalig dieser Berg da mitten im Nichts. Nach einen weiteren super Nacht im Swag geht es dann am nächsten Morgen direkt um 5 Uhr los, um den Sonnenaufgang hinter dem Uluru zu sehen. Es hat seine Zeit gedauert, aber das Warten hat sich wirklich gelohnt. Das war ein Sonnenaufgang der Extraklasse. Danach gab es Frühstück am Parkplatz und dann ging es zum 7,4 km Valley of Winds Walk am Kata Tjuta. Das ist eine Bergkette der 7 Schwstern, was man aus einem Märchen berichtet. Es war so heiß und anstrengen und ich habe es trotzdem geschafft. Danach war ich echt mega stolz auf mich! Man schwitz einfach so dolle, dass sich überall auf der Haut das Salz ablagert, unvorstellbar. Von dort sind wir dann ins Culture Center im National Park, in dem sich alles befindet, gefahren. Dort konnte man über die Geschichte der Arboriginies lernen und die Enstehung der Berge durch die Verschiebung der Kontinentalplatten. Hier gibt es auch ein Buch von Menschen, die Briefe geschrieben haben in welchen sie Steine vom Uluru zurück schicken. Nachdem sie diese zu Hause hatte, hatten sie nur noch Pech. Daher Mum, kann ich dir leider keinen Stein mitbringen, aber ich bin einmal drumherum gelaufen. Nach Borritos zum Lunch sind wir dann zum Uluru Mala Walk gefahren. Das sind 2 km am Ayerst Rock entlang, wo man viele Höhlen mit Malereien der Arboriginies sieht. Danach konnten wir von einem Lookout direkt am Camp den Sonnenuntergang hinter dem Kata Tjuta sehen und zum Dinner gab es BBQ mit Kamelwurst zum probieren. Ich habe mir das echt ecklig vorgestellt, irgendwie wie Schaf. Aber es war echt super lecker, war ganz überrascht davon. Zu späterer Stunde haben wir noch Karten gespielt und haben dann eine weitere Nacht unter den Sternen verbracht.

Am nächsten Morgen stand dann der Uluru Base Walk an wir haben die 7 km in 1,5 Stunden extrem schnell hinter uns gebracht. Vorher haben wir alles am Camp eingepackt und gefrühstückt. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang haben wir dann den Walk gestartet. Echt super toll die Sonne neben dem Uluru aufgehen zu sehen. Da wir so schnell waren, war die Sonne noch nicht so stark und es war fast angenehm, Außerdem war alles ebenerdig und somit nicht so anstrengend. Fliegen waren zu der Zeit auch noch nicht so viele unterwegs wie sonst. Vielleicht lag es aber auch an dem angenehmen Wind, der geweht hat. Die anderen Tage war es echt kaum auszuhalten mit den ganzen Fliegen. Man war nur am wedeln und hatte trotzdem 60 Stück auf dem Körper sitzen. Viele sind mit Fliegennetzten über dem Kopf rumgelaufen, das war glaube ich echt eine gute Entscheidung. Zum Ende haben wir noch eine Wasserhöhle, weitere Familienmalereien, Höhlen für Jungs zum Jagen lernen und schöne Symbole im Berg. Die Steine, der Sand alles ist so rot, das kann man sich einfach nicht vorstellen und auch mit Fotos nicht wiedergeben. Ich bin wirklich so froh, dass ich mich für die Tour entschieden habe. Das ist Australien einfach von einer ganz anderen Seite. 

Heute steht dann die größte Entfernung an. 700 km und 11 Stunden Busfahrt bis nach Paddys Cooper. Wir müssen abwechselnd den Fahrer wach halten, schlafen oder hören laut Musik und alle singen mit. Echt eine lustige Truppe gewesen. Erst um 21 Uhr kommen wir an und holen noch schnell die Pizzen, bevor der  Laden zu ist. Eigentlich haben alle noch Lust in eine Bar zu gehen, aber hier hat einfach alles schon zu. Also gehen wir in unserem Underground Hostel schlafen. Eine Nacht in einem richtigen Bett, angenehmer Tempertur und wir können bis 8 Uhr schlafen. Um 9 Uhr geht es los zur Museumstour und wir erfahren alles über die Gewinnung von Opalen und wie die ersten in Coopers Paddy gefunden wurden. Wir gehen bis 10 m unter die Erde und sehen, wie die Steine gesprengt wurden und wie die Menschen heute noch unter der Erde wohnen. Danach gehen wir zu einer Känguruauffangstation. Die wird von Deutschen gefördert und hier werden Kängurubabys abgegeben, die auf der Straße gefunden wurden. Oft fahren Trucker die Mütter an und retten so die Babys. Wir haben ein Baby gesehen, wie es mit der Flasche gefüttert wurde.

Mittags geht es dann nochmal 600 km und 7 Stunden im Auto sitzen und schwitzen. Nein, so schlimm war es nicht, die Klimaanlage war nur ab und zu aus, damit wir schneller fahren können. Wir kommen erst abends in Port Augusta an. Einige von uns springen noch schnell ins Wasser und dann ging es zum Bottleshop. Ja, die Stadt ist wirklich so groß, dass es sowas da gibt. Von dort fahren wir weiter noch 2 Stunden nach Wilmington, wo wir campen. Um uns die Langeweile zu vertreiben, fangen wir schonmal im Bus mit Karten und Goon an. Einige von uns spielen fast die ganze Nacht. Wir haben echt mega Spaß mit Wasserpistolen und Gartenschlauch. Nur ein paar Stunden Schlaf, aber im Bus bleibt ja genug Zeit. Den geplanten Walk im National Park können wir wegen Buschfeuern in der Nähe nicht machen. Daher treten wir langsam den Heimweg richtung Adelaide an. Die letzten 300 km und 5 Stunden Busfahrt liegen vor uns.

Und dann endlich zurück in der Zivilisation. Das erste, was ich im Hostel Sunny´s Backpackers mache, ist meine komplette Wäsche waschen. Das war nach dem ganzen Staub echt nötig. Abends noch kurz zum Treffen mit der Gruppe in einer Bar und dann war ich echt froh im Bett zu liegen. Leider hatte das Zimmer nur einen mini Deckenventilater, der gar nichts gebracht hat. Naja, ich war müde genug um zu schlafen. Zum Frühstück gab es lecker Pancakes und dann einen Spaziergang durch die Stadt. Allerdings hat es die ganze Zeit geregnet. Ich habe Museum, Art Galery, Bücherei und die Central Markets gesehen. Später bin ich dann mit Regenausrüstung ausgestattet mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Kurz 2 Stunden fliegen und schon bin ich in Sydney. Jetzt sitze ich grade dort am Flughafen bei MC Donalds, weil ich aus dem Flughafen rausgeschmissen wurde. Morgen treffe ich mich dann mit Evgeni am Flughafen und dann geht es nach Auckland.



Roadtrip Eastcoast Australia Part 3

3 02 2014

Townsville – Cairns – Mission Beach

Trotz viel Regen haben wir am Australia Day doch etwas länger gefeiert und sind dann nicht wie geplant früh losgefahren, sondern erst gegen Mittag. Wir sind dann direkt nach Townsville gefahren, um dort zu übernachten. Eigentlich wollten wir campen, aber das Wetter war einfach gegen uns. Daher haben wir spontan eine Nacht im Hostel gebucht. Das Civic Guest House ist echt super. Ich glaube fast das sauberste und netteste Hostel personaltechnisch, was ich bisher erlebt habe. Aber es war halt nur für eine Nacht. Townsville ist jetzt auch nicht die Traumstadt. Es lag wohl auch etwas an dem Feiertag nach Australia Day, dass die Stadt einfach tot war. Es waren kaum Menschen auf der Straße und alle Geschäfte waren zu. Sogar die meisten Restaurants waren geschlossen. Bis auf Magnatic Island kann man hier eh nicht viel machen. Da das Wetter so schlecht war viel das auch flach. Wir waren alle so müde, dass uns das auch nicht weiter gestört hat. Daher sind wir dann alle recht früh ins Bett, um am nächsten Morgen gleich nach dem auschecken zu starten.

Der erste Plan am nächsten Tag war, nach Mission Beach zu fahren und dort eine Nacht vor dem Sky Dive zu campen. Aber als wir dann immer näher kamen und das Wetter immer noch gleich war, haben wir entschieden dort anzurufen. Ich habe dann mit denen gespochen und es war gar kein Problem den Termin, wegen des Wetters, auf Montag den 3.2. zu verschieben. Also wollten wir unsere Reise direkt nach Port Dougles fortsetzen. Auf dem Weg haben wir allerdings dank Lonely Planet festgestellt, dass da auch nicht wirklich viel zu sehen ist, außer Strand. Da man wegen den Quallen aber nicht schwimmen kann, haben wir den Plan geändert. Wir wollten dann spontan kurz vor Cairns ins Land fahren zu den Seeen und Wasserfällen. Leider hat uns das Wetter mal wieder einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Es waren immer noch dunkle Wolken am Himmel und es regnet immer mal wieder. Da es schon Nachmittag war, haben wir dann entschieden direkt nach Cairns zu fahren und das dann als Ausgangspunkt für Touren zu nutzen. Ich war zuerst nicht so begeistert, denn das bedeutete drei weitere Nächte im Hostel buchen. So kamen auf uns alle höhere Kosten zu, als wir geplant hatten. Aber ich muss zugeben es war doch besser so, denn der Wetterbericht hat für die nächsten Tage einen Tropenzyklon vorausgesagt. Da möchte ich natürlich auch nicht mitten in einem National Park festsitzen. Also haben wir direkt am Dienstag im Gilligans, dem Hostel in Cairns eingecheckt. So verbringen wir hier nun mehr als eine Woche, denn mein Flug nach Alice Springs geht am 5.2. Wir werden hier so einige Partys feiern, denn bei dem schlechten Wetter geht einfach nichts anderes. Seit Mittwoch sind alle Touren aufs Meer gestrichen und es macht keinen Sinn etwas zu buchen. Wir zittern, ob wir überhaupt unseren Sky Dive machen können. Zur Zeit sitzen wir hier also etwas fest und nutzen die Zeit für Organisatorisches. Ich bin gespannt, wie stark der Zyklon wirklich auf Cairns trifft, wobei der aktuelle Stand ist, dass er weiter südlich auf die Küste trifft. Also wir haben viel rumgesessen aber auch ein paar gute Partynächte im Gilligan´s Hostel Club verbracht. Gute australische DJ´s und viel Spaß mit coolen Leuten. Einen Tag haben wir nahe Atherton in den Regenwäldern und an Wasserfällen verbracht. Da war uns dann der Regen auch egal, denn naß waren wir eh. Hatten echt Spaß beim baden im Wasserfall Millaa Millaa. Der ist wirklich groß und man kann gut reingehen, allerdings kamen dann die Busse und wir sind geflüchtet. Das ist echt der Vorteil, wenn man ein Auto hat. Man kann einfach weiterfahren, wenn es einem nicht mehr passt. Unser Sky Dive wurde leider abgesagt und wir sind die Strecke nach Mission Beach ganz umsonst gefahren. Von dem Shuttle Bus ab Cairns haben wir erst hinterher erfahren. Jetzt dürfen wir erstmal hinter unserem Geld herlaufen. Echt super, aber sollte wohl nicht sein. Morgen geht es mit Emma und Tom aufs Boot zum schnorcheln. Es regnet immer noch aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es besser wird. Wir leihen uns eine Unterwasserkamera aus und dann gibt es schicke Fotos vom Greate Barrier Reef zu sehen! Ich freu mich. Mittwoch geht dann der Flieger weiter nach Alice Springs. Bis dahin!

Ich schließe Cairns ab mit: zu viel Regen und daher eher nicht so meins! Sorry. Und ja ich weiß es ist Regenzeit. Darum bin ich auch froh, dass wir sonst viel Glück hatten. Viele Andere mussten noch viel mehr absagen.