East coast USA and Canada with my brother

18 05 2014

New York bis Pittsburgh

Eine echt lange Nacht in Miami am Flughafen verbracht. Zum Glück nicht alleine. Zwei deutsche Mädels haben mir Gesellschaft geleistet. Dann ein kurzer Flug nach New York, leider wenig Zeit zum Schlafen. Aber ich war eh viel zu aufgeregt. Nach so vielen Monaten endlich meinen Bruder wieder sehen und das auch noch am anderen Ende der Welt.

Mit dem Mietauto hat alles super geklappt, daher konnte ich noch schnell zum Victoria Secret Outlet fahren und dann wieder zurück zum Flughafen. Die Zeit verging einfach so unglaublich langsam. Aber plötzlich war er da. Mein Bruder in meinen Armen. Wir haben uns echt sooo gefreut.

Auf ging es nach Williamsburg zu unserer Unterkunft über Airbnb. Das Zimmer war winzig, aber für zwei Nächte vollkommen ausreichend. Wir sind dann gleich los die Umgebung erkunden. Lecker Essen, draußen in einem Restaurant und ganz viel erzählen. Nebenbei Leute beobachten und genießen. Im Dunkeln auf die Williamsburg Bridge. Am nächsten Tag in die City. Es war Ostersonntag und auf der 5th Avenue war die große Osterparade. Viele sind altertümlich gekleidet und tragen große außergewöhnliche Hüte. Die Straße ist gesperrt und alles ist voller Menschen. Wir sind beide so überwältigt, dass wir auch gar nicht merken, wie viele Kilometer wir eigentlich laufen. Im Schnelldurchlauf Central Park, Timesquare, Madison und Washington Square. Durch SoHo und Little Italy über den Broadway und die Park Avenue. Überall sind kleine Parks und viele Sitzgelegenheiten in der Sonne. Das Wetter ist einfach nur ein Traum. Die Bäume fangen grade an zu blühen, es ist die perfekte Jahreszeit.

Am nächsten Tag starten wir bei Sonnenschein und guter Laune unseren Trip. In New Haven stoppen wir kurz an der Yale Uni und in Providence am Hafen. Am späten Nachmittag kommen wir in Boston an. Was wir nicht wusste, es war Marathon und die Stadt komplett voll. Genauso auch alle Hostels und Hotels. Wir haben uns echt schon im Auto schlafen sehen. Am Abend parken wir am Hafen und schauen uns die schöne Stadt an. In der Markthalle finden wir beide was zu essen und im Dunkeln geht es zurück zum Auto. Nach enigen Versuchen finden wir doch noch,weiter außerhalb, ein Motel, wo wir relativ bezahlbar schlafen können.

Früh am nächsten Morgen heißt es Kanada wir kommen.

Nachmittags kommen wir bei Hochnebel und strömendem Regen in Montreal an. Wie immer überall Einbahnstraßen und dann auch noch alles auf Franzöisch. Aber wenigstens wird hier wieder in km/h gefahren. Das Auberge Hostel ist einfach mal ein Traum. Jannek hat echt Glück mit seiner ersten Hostelerfahrung. Bei Regen schauen wir uns noch etwas die Stadt an und kommen mit Salat, Wein und naßen Füßen zurück. Am nächsten Morgen haben wir Glück, denn der Regen hat aufgehört. Dafür stürmt es sehr. Mit Winterjacke geht es los durch die Stadt. Vorbei an Kirchen, kleinen Gassen, Hochhäusern an der Nothre Dame Kirche bis zum Fluß. Dort haben wir super Blick auf die Olympiainsel und beobachten die Eisschollen auf dem Fluss. Am Abend laufen wir die Strecke nochmal, um die Skyline im Dunkeln zu fotografieren. Am nächsten Tag sind wirdann  extra früh aufgestanden, um Mittags in Toronto zu sein. Doch der Plan ging leider nicht ganz auf. Vor unserem Auto hatte noch ein anderes geparkt. Die Mädels wussten eigetlich wann wir fahren und wollten das Auto bis dahin wegfahren. Leider hatten sie es vergessen und wir haben dann versucht so rauszufahren, aber wegen einem Betonpfeiler war es einfach nicht möglich. Nach einigen Fehlversuchen und drei Stunden später konnten wir dann doch endlich los.

Die Straßen waren frei, sodass wir am späten Nachmittag in unserem Hostel in Chin atown ankamen. Hier mussten wir uns wirklich zweimal im Zimmer umschauen. Auch dann konnten wir es noch nicht wirklch glauben. Hier war einfach mal Toilette und Dusche direkt neben dem Bett einfach so ohne Tür. Das war echt ein Spaß die nächsten Tage. Abends haben wir uns noch die Stadt angeschaut. Wir waren in der York Street, am CN Tower, beim Stadion und am Hafen. Leider durften wir auch hier feststellen, dass es nicht so einfach mit dem Parken ist. Auch einen Supermarkt findet man nicht an jeder Ecke, eher gar nicht in der Stadt. Daher mussten wir das ein oder andere Mal früh aufstehen, um aus dem Parkhaus zu fahren oder teuer Essen kaufen. Darum ging es am nächsten Tag schon um 7 Uhr los richtung Niagara Fälle.

Beim Schild “ Letzte Ausfahrt vor USA” wurde mir dann auch klar, dass mein Pass im Hostel liegt. Zum Glück haben wir auch von der kanadischen Seite alles super gesehen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, denn es fing erst Abends an zu regnen. Leider konnten wir wegen dem Eis noch keine Boottour machen. Dafür haben wir einen günstigen Tagespass gekauft. Hier konnten wir erst ein 4D Erlebnis über die Fälle ansehen und dann direkt hinter die Wasserfälle durch einen Tunnel gehen. Das war echt ein wahnsinns Erlebnis. Nachmittags waren wir dann noch in der Schmetterlingsfarm. Dann sind wir noch etwas am Fluss gelaufen und haben uns die Stadt angeschaut. Die Zeit rumbringen, bis es dunkel wird. Dann gingen die Strahler an und wir konnten die Niagarafälle nachts beleuchtet sehen. Sehr lohnenswert!

Am nächsten Tag sind wir noch eine große Runde durch Toronto gelaufen und haben uns auch den Destillerie Destrict angeschaut. Später sind wir dann in einer Bar hängengeblieben. Hier war es total voll und ging lustig zu denn die Blue Jays hatten das Baseballspiel gewonnen.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Lansing, wo wir bekannte unserer Großeltern besucht haben. An der Grenze zurück in die USA hatten wir es gar nicht so einfach. Wir musste einige Minuten lang Fragen beantworten, bis sie uns endlich durchgelassen haben. In Lansing wurde wir dann mit gutem deutschen Essen und einer gratis Waschmaschine verwöhnt. Ein paar nette Gespräche und Rührei am nächsten Morgen, so konnten wir unsere Reise fortsetzen.

Chicago ist eigentlich nur mit zwei bekannten Worten zu beschreiben: Regen und Nebel. Ja leider hatten wir hier kaum Glück mit dem Wetter. Einen Tag plötzlich totaler Nebel, bis nichts mehr von der schönen Skyline zu sehen war und Mittags dann Regen. Aber wir hatten auch etwas Glück und Nachmittags kam die Sonne raus, so konnten wir den Navi Pier doch noch genießen und Riesenrad fahren. Außerdem waren wir bei der Buckinham Fountain, Milenium Park, Theater und Willis Tower. Einen verregneten Tag haben wir mit Extremshopping im Outlet verbracht. Das war echt ein super Tag mit vielen Geschäften und lustigen Anproben. Dann kam noch Janneks Freund Felix, wir waren in einer echt netten Jazzbar mit klasse Livemusik und sind noch in der Stadt umhergelaufen.

Dann ging es ganz entspannt weiter nach Indianapolis. Einen Nachmittagsspaziergang durch Park und Stadt. Ein kurzer Aufstieg im War Memorial und lustige Minuten mit einem Eichhörnchen. Übernachtet wird auch hier wieder außerhalb in einem Motel, weil schon wieder Marathon ist…

Die nächste Übernachtung haben wir in Pittsburgh gemacht. Die Fahrt ist wirklich langweilig. Höchstens 110 km/h fahren und nichts als Bäume und kleine Städte. Aber so ist viel Zeit zum quatschen. Und es gibt so viel zu erzählen. Vom Mount Washington hat man einen super Blick über die ganze Stadt. Das Wetter ist ganz komisch hier. Erst regnet es dann kommt plötzlich die Sonne raus und es wird mega warm. Dann plötzlich wieder Regen. Wir gehen ein bisschen durch die Stadt und fahren dann noch fast eine Stunde bis zum Motel. Ja, auch hier ist mal wieder ein Marathon. Ich glaube echt die verfolgen uns.

Endlich die lange Strecke überstanden! Washington DC wir kommen!