My last week – New York

23 05 2014

Schon ein komisches Gefühl, als die letzte Woche angebrochen ist. Ich weiß auch nicht. Was genau denken, tun…Wahrscheinlich einfach gar nicht so viele Gedanken machen und einfach passieren lassen.

So habe ich auch die letzte Woche einfach laufen lassen. Bei super Wetter die Zeit im Central Park genossen, gelesen und Leute beobachtet. Morgens laufen gegangen und sonst Fotos und Texte bearbeitet. Einen Tag am Broadway und in der 5th Avenue verbracht, mir noch die riesige Bücherei angeschaut und im Park gesessen. Abends dann Rocky auf dem Broadway gesehen. Gestern war ich nochmal beim Ground Zero. Das Museum hat vor zwei Tagen eröffnet und ich konnte noch ein Ticket ergattern. Ich glaube ich war über vier Stunden da drin. Man geht tief unter die Erde, befindet sich an den alten Grundrissen der Tower, es ist dunkel und kalt. Viel vom Fundament und den Wänden wurde erhalten und ist zu sehen. Es war schon echt ganz komisch die Stimmung da. Auch was dort zu sehen ist. Viele Gespräche mit Hinterbliebenen, Fotos, Videos und letzte Telefonanrufe von Passagieren, Es wird echt viel ausgestellt und nimmt einen ganz schön mit. Aber was ich absolut daneben finde, ist der Gift-Shop am Ausgang des Museums. Das hätte man sich hier wirklich sparen können.

Sonst über New York, ja was soll ich da sagen. Wer nicht schon hier war sollte das schnell nachholen. Die Stadt lohnt sich definitiv. Man kann alles machen, was man machen möchte. Es gibt so viel zu sehen und man bekommt so viele tolle Eindrücke. Aber nicht nur das schöne von NY habe ich gesehen. 

Ich habe auch den Müll auf den Straßen in Harlem gesehen, Mädchen wurde versucht Handy oder Tasche zu klauen und die Obdachlosen in den U-Bahnhaltestellen. Ich weiß wie es dort riecht, die Pappe zum schlafen auf dem Boden und Wäsche wird am Geländer oder im Park getrocknet. Einige nennen den Train 6 auch ihr zu Hause, denn hier her kommen sie jeden Abend, um wenigstens entwas Schlaf zu bekommen. Dort ist es wenigstens warm und die Chance angegriffen zu werden ist hier auch geringer als auf der Straße. Viele sind noch jung, gescheiterte Musiker, die auch keinen Sinn mehr darin sehen in den Bahnhöfen zu spielen. Die sich und alles andere längst aufgegeben haben. Kinder die in der Bronx am Straßenrand spielen, Jugendliche die Wände demolieren, Halberwachsene die einfach mal so mitten am Tag eine Straße sperren und Männer die auf der Strasse betteln. Polizeieinsätze Rund um die Uhr, Security vor vielen Gebäuden und Überwachungskameras an jeder Ecke. Das heißt schon was.

Ich hab viel gesehen und ich denke so hat jede Stadt ihr Schattenseiten, aber hier ist die Klufft zwischen Arm und Reich besonders groß. Ich meine die Miete für ein Ein-Zimmer-Apartment in Manhatten beträgt ganz locker mal 3.000$ im Monat. Das ist nicht so schnell verdient.

Irgendjemand sollte wirklich mal anfangen etwas dagegen zu tun.