Malang

24 11 2013

Der neue alte Bus fährt uns abends sogar dekoriert zum Essen. Weil zwei Geburtstag haben, haben die Fahrer den echt schön geschmückt mit Ballons und Schleifen. Und so geht es dann am nächsten Morgen von Solo nach Malang. Ich muss allerdings sagen, dass der Bus sich noch nicht wirklich gut angehört hat. Aber wir sind mit kleinen Zwischenstops und Motorkontrollen heile bis nach Bali gekommen.
Auf dem Weg nach Malang halten wir an einem Dorfkrankenhaus an, um es zu besichtigen. Hier ist nichts mit steril, die Nadeln werden öfter benutz. Ein lokales Krankenhaus ist für 5-6 Dörfer, ca. 15.000 Menschen zuständig. Für Operationen oder Ähnliches muss man aber in ein Stadtkrankenhaus gebracht werden. In Malang angekommen fahren wir nicht direkt ins Hotel, sondern erst einen chinesischen Tempel besichtigen. Der war wirklich total schön, grade im Dunkeln und mit Kerzenlicht. Man konnte hier in seine Zukunft schauen lassen (eng an kiong). Ich bekam No. 31 raus und somit eigentlich nur alles bestätigt. Tue das, was du dir vorgenommen hast, es ist genau der richtige Weg. Etwas sehr spät gab es dann Dinner und noch ein Bier auf der Dachbar mit ein paar Kanadiern. Am nächsten Tag stand ein Rundgang durch Malang an. Unter anderem auch der Flower und Bird Markt. Das war echt grausam, die ganzen Tiere in viel zu kleinen Käfigen. Genauso, wie man es immer im Fernsehen sieht. Der Höhepunkt waren allerding bunt gefärbte Kücken eng zusammen gefärcht. Hier gab es echt alles zu kaufen, Vögel, Hunde, Katzen, Mäuse, Fledermäuse und sogar Igel. Zum Abchied dann ins “Toko Oen” ein altes holländisches Restaurant, was bekannt für seine Eiscreme ist. Ich hatte allerdings nur einen Eiskaffe mit Eiswürfeln, leider ohne Vanilleeis.



Yogyakarta

24 11 2013

Eine Acht Stunden Zugfahrt mitten am Tag durch halb Java ist wirklich nicht so toll. Zwar saßen wir erste Klasse, es gab Essen, Fernsehen und sogar Massage. Aber draußen immer wieder Reisfelder, Blechhütten und Berge von Müll. Seit Jakarta ist es auch sehr muslimisch. Nicht nur vereinzelt stehen Moscheen und es wird über Lautsprecher gebetet, sondern das passiert an jeder Ecke. In Yogyakarta ist nicht so viel los, wie wir erwartet hatten. Am nächsten Morgen dann mit dem Bus den budistischen Tempel Borobudur (UNESCO) anschauen. Der ist schon echt interessant gebaut und alles nach dem Vulkanausbruch 2006 super wieder hergestellt. Abends waren wir in einem kleinen, vollen und super leckeren Restaurant. Ich hatte mein erstes Chocolate-Chees-Toast und es war der Wahnsin!

Nach einem späten Frühstück mit ein paar Leuten zum Stadtrundgang. Erst den Wasserpalast und dann zum Shetan Palast. Am Nachmittag dann zum essen und shoppen zur bekannten Maliboro Street. Später alles wieder zu Fuß zurück. Man ich laufe echt verdammt viel.

Am nächsten Tag steht eine lange Busfahrt an und dann geht in einem kleinen Kaff plötzlich der Bus kaputt. Wir steigen alle aus und gehen in den nächsten Supermarkt um Trinken zu kaufen. Es wird viel diskutiert und versucht Teile auszutauschen. Wir sind auch nur auf dem Weg nach Solo, um dort zu übernachten. Als nichts mehr geht bekommen wir eine Stunde später einen neuen Bus. Der war wirklich besonders. Sitzplätze für 20 Leute, offene Tür, keine Blinker und wir da alle samt komplettem Gepäck rein. Es war schon kuschlig eng, fast wie in der vollen Sauna.



Indonesien

24 11 2013

Java – Jakarta

Ja, wir mussten dann feststellen, dass man in Jakarta am Flughafen nicht einfach auf jemanden warten kann. Man kann hier nicht einfach wen abholen. Es ist nichts wirklich beschrieben und wenn man nur einen Fuss vor die Tür setzt bekommt man die zehn Taxifahrer nicht mehr so schnell los. Außerdem sollte man jedes Gepäckstück und jede Hosentasche im Auge behalten. Der Flughafen ist die reinste Katastrophe. Wirklich der schrecklichste, soweit ich das bisher beurteilen kann.

Dachdem ich dann erst falsch am Visa on Arrival Schalter stand, weil ich noch nicht bezahlt hatte, durfte ich dann feststellen, dass ich die 30 Tage überschreite. Somit war klar, dass ich mein Visa irgendwann verlängern muss. Dann nach etlichen Passkontrollen, der nächste Schock, ich stehe draußen und kein Nico weit und breit. Dafür tausende Taxifahrer und sollche, die es vorgeben zu sein und mich fahren wollen. Also erstmal wieder rein nochmal an beiden Ausgängen genau schauen. Vielleicht habe ich ihn ja übersehen. Aber nein, ich stehen ganz alleine da in Jakarta am Flughafen und habe keine Ahnung, wie ich da wegkomme. Schon etwas panisch laufe ich draußen auf und ab. Plötzlich ruft wer hinter mir und tatsächlich Nico ist da. Wir haben dann festgestellt, dass es an jedem Gate zwei Ausgänge gibt und ich bin links raus und er hat rechts gewartet. Auf jeden Fall war ich froh das wir jetzt zusammen, nach einigem Warten in ein Bluebird Taxi steigen konnten.

Und dann echt der Schock. Java ist wirklich, wirklich arm. Ich meine, dass man das mit Deutschland nicht vergleichen kann, war mir vorher schon klar. Aber das war am Anfang schon echt krass. Überall Blechhütten, Müll brennt an der Strasse, überall Löcher in der Strasse und die bettelnden Kinder. Das kann ich echt nicht sehen… Und der Müll, wirklich überall einfach nur Müll. Ich glaube das ist in Indonesien überall gleich. Und dann wird man von jedem angestarrt, weil sich hier nicht so viele Westliche hin verirren. Es war schon echt der härteste Kulturschock. Und jeder will mit einem reden und Fotos machen. Naja nach ein paar Tagen gewöhnt man sich dran.

Das Hotel war gut und am Abend das Gruppentreffen mit der zweiten Gruppe. Acht Leute aus der alten Gruppe waren mit dabei und acht neue. Am nächsten Morgen eine Citytour zu Fuß, nachdem es mal wieder Toast gab. Ich kann dass bald echt nicht mehr sehen…Aber das wird sich so schnell nicht ändern. Der erste Stop in einer Grundschule, ein bisschen beim Unterricht zusehen und die Kinder singen ein Lied für uns. Die haben sich echt total gefreut. Weiter durch die Stadt zum national Monument bei brütender Hitze. Später ging es per Fahrradtaxi zum Hafen. Die armen Männer taten mir schon irgendwie leid, aber sie verdienen Geld und das ist hier schon viel Wert. Auch die Männer im Hafen, schleppen Zementsäcke barfuss durch die Gegend und essen zusammen mit den Katzen auf der Strasse. Am Ende zur Plaza Indonesia, eine Designer Mall, das war dann wieder so ein Gegensatz. Auf dem Rückweg haben wir dann auch die Villen der Leute gesehen, die sich das wahrscheinlich leisten können.

Mit dem Privatbus ging es am nächsten Tag weiter zu unserem Homestay nach Cianjur, wo wir zwei Nächte privat bei einer Familie verbringen durften.



Singapore

24 11 2013

I love this City!

Allerdings sind 18 Stunden, davon 4 Sunden Schlaf, eindeutig zu wenig Zeit.

In jedem Fall muss hier ein zweiter Besuch her!

Die Grenze von Malaysia nach Singapur hat mich etwas an die Grenzen zur DDR früher erinnert. Überall Wachen, hohe Zäune mit Stacheldraht und es führt nur eine Brücke nach Singapur. Das wurde gemacht, damit keine Malayen illegal einwandern können, weil viele gerne rüber möchten, um ein besseres Leben zu führen. Also mussten wir zu Fuß mit Handgepäck in Malaysia ausstempeln, wieder in den öffentlichen Bus einsteigen und dann mit ganzem Gepäcke wieder raus. Dann hieß es möglichs unauffällig sein und nicht in großen Gruppen zu den Kontrollen gehen. Jeder Pass wurde erstmal ausführlich geprüft und das Gepäck wie am Flughafen gescannt. Einige mussten sogar alles auspacken, bevor sie einreisen durften. Und dann waren wie endlich in Singapur. Eine halbe Stunde fahrt mit dem öffentlichen Bus zum Hotel.

Anni, Miri, Nico und ich sind gleich nach dem einchecken, mit Map ausgestattet, losgezogen. Quer durch die City zum Hafen an Malls, Moscheen, Kirchen und Museen vorbei. Dann zur Esplenade und zum Singapur Flyer eine Runde drehen. Und ganz viele schöne Fotos gemacht. Ich hab erst hinterher erfahren, dass es das höchste der Welt ist. Vorher haben wir im Foodcourt gegessen. Ich hatte die berühmten Prawn Noodles. Über die bekannte Helix Brücke zum Gardesns by the Bay, Marina Sands Bay und der großen Mall. Weiter ging es dann per River Cruise, ist nur zu empfehlen, zum Clark Quay. Eini super schöne Gegend mit vielen bunten Häusern und Cocktailbars. Natürlich hat die Happy Hour uns zu ein paar Singapur Sling verleitet. Nun aber schnell ins Hotel und schick machen. Denn unser Plan war auf der Sky Bar des Marina Sands Bay Hotel später einen Cocktail zu trinken. Also haben wir uns alle in Schale geworfen und sind zwecks Zeitmangel mit dem Taxi zurück zum Clark Quay, weil dort auch viele Restarants waren. Von dort hatten wir eine super Sicht auf die Lasershow vom Marina Sands. Dazu super leckeres Essen, wie oft haben wir alles geteilt, damit wir viel probieren konnten.Eine weitere Show haben wir später vom Ufer direkt gegenüber des Hotels gesehen. Der Weg auf das Dach war nun nicht mehr lang, oder doch? Einmal quer durch alle drei Tower des Hotels gelaufen, endlich bei den richtigen Fahrstühlen angekommen, stellen wir fest, das Samstag ist. Das heißt die Bar ist zu und es ist Club-Night mit Dresscode angesagt. Unser Dress bestand aus Flip Flops und naja halt dem Besten, was so ein Backpacker Rucksack hergibt. Wir wurden kurz komisch beäugt, haben unsere 38 Singapurdollar bezahlt und durften tatsächlich hoch. Zum Glück war in dem Preis ein Drink inklusive. Das hätte sonst auch wirklich den Geldbeutel gesprängt. Also haben wir uns schön zwischen die Anzugträger mit einem Glas Wein ans Geländer gedrängt und die mega Aussicht genossen. Die halbe Nacht durchgefeiert, viel Spaß gehabt und dank Nico sogar Fotos am berühmten Pool machen können. Später dann festgestellt, das die Metro in Singapur Nachts nicht fährt und es auch nicht so einfach ist ein Taxi an der Strasse zu bekommen, weil alle nur an den Hotels Leute einsteigen lassen. Zum Schluss haben wir es doch ins Hotel geschafft und ein paar Stunden Schlaf gehabt. Leider mussten wir uns vorher auch noch von den Swiss-Girls Anni und Miri verabschieden. Das war echt ganz schön traurig. Aber wir sehen uns wieder!

Am nächsten morgen schnelles Frühstück irgendwie halb auf der Strasse vor dem Hotel. War schon etwas komisch, vor allem weil da auch noch eine große Baustelle war. Aber es war ok und wir eh schon so einiges gewöhnt. Dann mit dem Taxi zum Flughafen.

Nico hatte einen anderen Flug und ist vorgeflogen. Seine Worte, “Ja, wir treffen uns in Jakarta am Flughafen. Ich warte auf dich und sehe ja wann du landest”.
… Wirklich?



Cianjur

24 11 2013

Auf dem Weg dorthin fahren wir duch viele kleine Orte. Kinder wollen auf der Strasse was verkaufen, alle schauen dem Bus hinterher zwischendurch wieder Villen und Resorts. Punjak heißt der Ort, an dem wir mitten am Berg einen Stop einlegen. Viele Einheimische fahren hier her, weil es etwas kälter ist, arbeiten hier und bauen Häuser. Wir besichtigen eine Teeplantage, die Jobs hier sind begehrt. Man verdient gut und kann hier wohnen. Allerdings können die Jobs nur in der Familie weiter gegeben werden. Hier wird der Tee noch von Hand gepflückt und unter anderem für Lipton angebaut. Die Kinder sind alle so süß, winken und freuen sich. Die Wäsche liegt zum Trocknen auf Dächern und Mauern. Dann ganz zufällig findet genau heute eine Hochzeit statt. Die ganze Hochzeitsgesellschaft freut sich und will uns sehen. Wir dürfen in das Haus gehen, beim Kochen zusehen und sogar probieren. Es ist einfach alles anders. Das Brautpaar will Fotos mit uns und wir sehen uns überall um. Hier wird einige Tage lang gefeiert. Wirklich interessant zu sehen.

Abends kommen wir im Homestay an. Es gibt nur ein paar Zimmer und zwei Bäder, also heißt es zusammenrücken. Die Tür zur Strasse wird Nachts immer verriegelt. Das Abendessen, von der Mutter und Freudin zubereitet, war einfach ein Traum. Als Nachtisch Mango aus dem eigenen Garten mmmhhh. Später spielen wir Karten, grillen Maiskolben und sitzen mit Gitarre am Lagerfeuer bis spät in die Nacht. Am nächsten Morgen ging es auf Entdeckungtour mit Minibussen. Zuerst zum Floating Village, eine Stadt die auf dem Wasser schwimmt. War echt interessant. Bambooboot fahren, Fisch-Spa im großen Becken umsonst und Besichtigung der Kakaoplantage. Später ging es weiter über Reisfelder zu einem Farmerdorf. Die sind im Verhältnis echt wohlhabend. Später sind fast alle noch ins öffentliche Schwimmbad. Ich wusste warum ich da nicht hin gefahren bin. Dreckiges Wasser und eine hatte danach eine schöne Ohrentzündung. Ich bin lieber zurück zum Haus. Da waren die drei Mädchen der Familie im Garten und lachten. Immer wieder haben sie zu uns rüber geschaut. Ich habe dann ein bisschen mit ihnen gespielt und Fotos gemacht. Zum Schluß wollte mir eine ihre Puppe schenken. Zum Glück konnte ich das mit Hilfe der Mutter klären. Trotzdem haben sie sich so gefreut.

Das war echt eine schöne Erfahrung, so nah am wahren Leben in Java teilzuhaben. Super toll.